Bericht der Atlantiküberquerung
von Felix Höhener

5. Tag auf See
Es gibt nichts Neues, alles wie am gestrigen Tag. Der Mond begleitet die Nachtfahrt und wird immer heller. Um 4 Uhr verabschiedet er sich –stockdunkel, von hinten nur Rauschen der Wellen kein Sicht. Was wenn eine Welle quer kommt. Um 12 Uhr neuer Tageseintrag: 181 sm Etmal, gesamt 684 sm. Wir korrigieren unseren Kurs um weitere 5 Grad auf 280 Grad. Der Generator muss auch wieder ran. Er bedient uns seit gestern mit Strom. Ab dem 4. Tag läuft er täglich 1-2 Stunden. Bis anhin haben wir von der Batterie gelebt. Das Wetter wird jeden Tag schöner und wärmer. Jetzt schon karibische Gefühle? Gegen Abend machen wir etwas Gesangsstunde. Erich hat seine Reisegitarre mit dabei und wir singen ein paar Seemannslieder. Smutjes Abendmahl: Spahgetti Carbonara und als Nachspeise Creme mit Fruchtsalat. In der Achterkabine hat sich Krankheit ausgeweitet. Es hausen dort drei sterbenskranke Seemänner, auch der Skipper ist dabei. Gute Besserung!
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Bericht der Atlantiküberquerung
von Felix Höhener

Trans-Atlantik 12. 2016
Tagebuchnotizen des Skippers
von Felix Höhener
Am Sonntag, als alle da waren, trafen wir uns zu den Vorbereitungsarbeiten. Schiffsübernahme, alles wird peinlichst genau nach Listen kontrolliert. Das Rigg von oben bis unten zweimal durchgecheckt, einkaufen, Einweisungen, Jobs verteilen wie Co-Skipper, Maschinist, Navigator etc. und diverse Notrollen: „Wer macht was, wenn" – Brand ausbricht, - Wasser einbricht, - wie das Schiff verlassen, - Unfall, - Krankheit, etc. Auch der Montag diente diesen Arbeiten, speziell aber der Ausklarierung. Wir verlassen das Land. Der Skipper muss die Crew und das Schiff bei Zoll und Immigration abmelden. Der Dienstag galt den Auslauf-Vorbereitungen. Wassertanks nachfüllen, Hafen abrechnen und abmelden, Ablegen besprechen. Um 11 Uhr war es dann soweit: wir wollen los. Auf Grund des starken Windes mit Böen können wir dies nicht selber. Der Hafen -Kapitän kommt mit seinem Dingi zu Hilfe. In der Bucht dann noch ein paar Übungen mit MoB, Rettung, Ankermanöver, Segel setzen, reffen und dann Anker hoch und los. Punkt 12 Uhr verlassen wir die Insel.
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Törnbericht
Reise BO17-08 vom 01.Juni - 17.Juni 2017
von Bergen nach Inverness
Autor: Klaus Möller

Die ersten Tage (1.6.17. bis 4.6.17)
Bergen empfängt die ersten Crewmitglieder Nick und Klaus ganz untypisch mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Doch schon Rüdiger wird am nächsten Tag mit dem üblichen Nieselwetter empfangen. Die Bodan präsentiert sich dem Publikum an der Hafenpromenade in voller Pracht. Bis Samstag sind dann auch die restlichen Crewmitglieder Henry, Christian und Robert mit zum Teil abenteuerlichen Flugverläufen wie Verspätungen, Umbuchungen und ungewollten Übernachtungen eingetroffen.
Nach Übernahme des Schiffes wurden am Samstagabend schon die kulinarischen Fähigkeiten der Crew auf die Probe gestellt und der Test mit einem wohlschmeckenden Lachs gut bestanden.
Der erste Ausflug am Sonntag führt uns bei Regen in den Osterfjorden. Die ersten Meilen begleiten uns noch die Ausläufer von Bergen, aber je weiter in wir in den Fjord kommen, umso malerischer wird der Ausflug. Als Höhepunkt findet sich ein Wasserfall, an dessen Fuß ein großes Fotoshooting beginnt. Die Nacht verbringen wir in einer einsamen Bucht und hier klart es nochmals auf um uns einen stimmungsvollen Abschluss des Tages zu bringen.
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Lake Superior – „der Boss" der großen Seen
Vorgeschichte
Die Suche nach neuen Segelrevieren ist Bestandteil unserer Satzung. Es wird aber immer schwieriger, solche zu finden. So kam es, dass wir uns zu etwas Außergewöhnlichem entschieden: die Großen Seen (Great Lakes) im Zentrum von Nordamerika. Im April 2016 startete die BRIGANTIA in Neustadt an der Ostsee zu ihrer langen Fahrt. Über Europa, die Kanaren, Kapverden, Karibik, Bermudas, New York, Halifax erreichte sie am 13. Mai 2017 mit Törn BR 09/2017 den Sankt-Lorenz-Strom. Und da lag es, unser neues Segelrevier, von wo aus sich die Großen Seen erschließen lassen! Mit seinen 580 km ist er der drittgrößte Fluss in Nordamerika und entwässert die Großen Seen zum Atlantik. Der Sankt-Lorenz-Strom bildet zunächst die Grenze zwischen der kanadischen Provinz Ontario und dem US-Bundesstaat New York, um dann die Provinz Québec zu durchqueren. Starke Strömungen und reger Schiffsverkehr verlangten von unseren Skippern und Crews vollen Einsatz, um ihn zu durchfahren.

Die Großen Seen mit den Wracks des großen Sturms von 1913
Quelle: Wikipedia
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